Klappentext:
Neuseeland 1907: Es geht ein tiefer Riss durch die irische Auswandererfamilie der O´Briens, die im fernen Neuseeland mit ihrer Schafzucht ihr Glück gemacht hat. Josie wächst bei ihrer Mutter Siobhan im Wald auf, ihre Schwester Sarah auf dem Stammsitz der O´Briens, in Kilkenny. Die beiden Schwestern könnten unterschiedlicher nicht sein: Sarah ist pflichtbewusst, Josie ein Wildfang, und sie beneiden sich sich gegenseitig um das, was sie vermissen.
Aber dann bricht der Erste Weltkrieg in Europa aus, und er wirft seinen dunklen Schatten bis zum anderen Ende der Welt. Sarah heiratet einen ungeliebten Mann, ihre Schwester wendet sich von der Familie ab. Bald müssen sie erkennen, dass ein Leben ohne Wurzeln nicht wert ist, gelebt zu werden. Und die beiden Frauen kämpfen um ihr Glück…
Meine Meinung:
Wow! Was für eine ergreifende Fortsetzung vom ersten Teil. Ich möchte mich an dieser Stelle recht herzlich beim Wunderlich Verlag für dieses Rezensionsexemplar bedanken. Ich habe es sehr gerne gelesen.
Die Fortsetzung von Julie Peters Debütroman „Das Lied der Sonnenfänger“. Im zweiten Teil der Trilogie geht es wieder um die Familie O´Brien, die mit ihrem Pioniergeist, Mut und Kampf bewiesen hat, dass man im 19. Jahrhundert gut mit Schafzucht gut leben und überleben kann.
Während der Erste Weltkrieg in Europa ausbricht, hält sich die Familie mit Gemüseanbau über Wasser. Für die Soldaten stricken die Frauen der O´Briens jede Menge Socken und Handschuhe, damit sie es warm haben.
Zwischen Freud und Leid verfolgt der Leser, wie die nachfolgende Generation das Leben meistert, wie Familienmitglieder nicht aus dem Krieg zurückkommen oder wie ein Fest zu Ehren der Heimgekehrten gefeiert wird. Denn feiern tun die O´Briens unwahrscheinlich gerne. Wann immer sich ihnen Gelegenheit bietet.
Liebe, Lust, Hass und Leid liegen meist eng beieinander, doch was die O´Briens sich einmal aufgebaut haben, geben sie nicht so schnell wieder her.
Notfalls reduzieren z.B. ihre Schafherden oder kaufen ihre Wolle teurer ein, nur um eine bessere Qualität zu erzielen beim Verarbeiten der Wolle.
In dem Buch geht es um die grundverschiedenen Schwestern Sarah und Josie O´Brien, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Die eine ist pflichtbewusst, die andere ein Wildfang, der nach seinen familiären Wurzeln sucht. Das mag vielleicht auch daran liegen, dass sie anders aufgewachsen sind. Die eine auf dem Stammsitz Kilkenny, die andere im Wald.
Der Leser kommt schnell in die Fortsetzung rein, jedoch wäre es von Vorteil, den ersten Teil gelesen zu haben, weil er dann die Zusammenhänge der einzelnen Personen rund um die Familie O´Brien (Edward, Helen, Walter, Siobhan, Sarah, Josie etc.) besser versteht.
Ich finde dieses Buch sehr emotional, denn ich habe an der einen oder anderen Stelle im Buch eine Träne vergießen müssen. Als ich das Buch beendet habe, war ich so ergriffen, dass ich erst einmal einen Spaziergang gemacht habe. Danach ging es mir besser.
Ein Buch, das ich sehr empfehlen kann. Ich würde sogar sagen, der Buchtipp überhaupt. Wahnsinn!!!
Dieses Buch bekommt von mir fünf Lesemäuse, wobei eigentlich mehr angebracht wären.
