(2021)
Klappentext:
Ein Roman wie ein nostalgischer Sommer-Urlaub auf Sylt
Sylt 1913: Für die junge Seefahrer-Witwe Moiken Jacobsen scheint ein Traum in Erfüllung zu gehen, als der Hotelier Theodor von Lengenfeldt um ihre Hand anhält. Vom beschaulichen Keitum holt er sie in die „Strandvilla“, das beste Hotel auf der Insel im mondänen Westerland. Heimlich träumt Moiken jedoch davon, eines Tages das verlassene Café am Meer wiederzueröffnen, und steckt all ihre Kraft und Leidenschaft in süße Köstlichkeiten, die sie bis spät in die Nacht kreiert.
Bald muss sie allerdings feststellen, dass Theodor sie vor allem geheiratet hat, damit sie ihm einen Stammhalter schenkt. Von ihren beruflichen Plänen ist er wenig begeistert.
Als Moiken dann auch noch dem erfolgreichen Fotografen Boy Lassen begegnet, geraten ihre Lebenspläne ins Wanken. Denn kein anderer als Boy hat ihr den ersten unschuldigen Kuss geraubt…
Meine Meinung:
Vom Cover her hat mich das Buch sofort angesprochen. Allein das Blau… Herrlich! Und weil es natürlich hier in der Gegend spielt. Ganz klar.
Die Autorin schreibt sehr geschichtsträchtig, sehr lebendig. Es wird von den Anfängen des ersten Weltkriegs erzählt und wie eine plötzlich alleinerziehende Mutter ihren Weg geht. Sylt ist damals noch arm und nur die reicheren Touristen können sich den Aufenthalt im Hotel leisten. Dadurch, dass Moiken anfangs für das Hotel kleine Törtchen backt, lernt sie den Hotelier Theodor von Lengenfeldt kennen, der sie von Keitum nach Westerland in sein Hotel holt. Die Gäste sind begeistert von ihrer Backkunst. Dies fällt dem Hotelier positiv auf. Es entwickelt sich eine Liebesgeschichte zwischen den beiden. Erzählt wird von den Anfängen des Tourismus auf der Insel und den ersten Hotels. Irgendwann entdeckt Moiken einen stillgelegten Dünenpavillon, der in ihr den Wunsch auslöst, dort ein Café zu eröffnen. Es ist kaum vorstellbar, dass Sylt auch mal beschaulich rüberkommt, jenseits vom Massentourismus. Es wird auch erzählt, wie aus einem einfachen Zeitungsjungen der beste Hotelpage wird.
Zitat:
„Genau genommen ist es so, dass das Buch seinen Leser findet, so wie die Liebe zu einem kommt, ohne dass man sich das aussuchen kann.“ (Seite 43)
Fazit: Mit diesem Buch konnte mich Sina Beerwald mehr als überzeugen. Als Leserin tauche ich ins historische Sylt ab, um mit Moiken und Emma die Welt von damals zu erleben. Sehr lesenswert.
Dieses Buch bekommt von mir vier Lesemäuse.